“Wenn ich gegen Raj spiele, muß ich immer lachen”
9. Juli 2009 von
meinte Elisabeth Pähtz am Mittwoch angesichts der Tatsache, das sie im Turnier am Donnerstag gegen Raj Tischbierek spielen muß. Nun ist Donnerstag und nicht nur Elisabeth hatte was zu lachen. Auch die Zuschauer durften heute schmunzeln:
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Die beiden kopierten eine Partie (oder eine Studie?) von Samuel Loyd von 1906. Und Raj Tischbierek war die bereits bestens bekannt. Auf diese Weise machte er mit Weiß bei der letzten DDR-Meisterschaft 1990 mit Thomas Pähtz remis – dem Vater von Elisabeth!
Siehe dazu auch die Berliner Meisterschaft 2005, wo Atila Figura und Lutz Mattick ein sehr ähnliches Patt auf dem Brett hatten.
64 Reaktionen zu ““Wenn ich gegen Raj spiele, muß ich immer lachen””
Zum ersten Mal seit neun Jahren wird wieder ein richtiges Turnier in Berlin veranstaltet, d. h. ein Normenturnier, damit Einheimische nicht mehr ins Ausland reisen müssen und endlich Wettbewerbspraxis kriegen, und die beiden machen sich, statt zu kämpfen, über die (zugegebenermaßen zu hohe) Remisbreite im Schach lustig. Ob die nochmal eingeladen werden ? Wahrscheinlich nur zu verschlechterten Konditionen.
…sowas ging vielleicht damals in der DDR durch – heute werden für so eine plump-offensichtlich geschobene Partie von den meisten Turnierleitern BEIDE Spieler genullt !!
Ich muss jetzt aber schon mal fragen, was solche Partien bei einem ernsthaften (?) Turnier zu suchen haben. Oder war das als Comedy-Veranstaltung konzipiert? Ich gönne den beiden ihren Spaß, aber wenn sie keine Lust zum Schachspielen haben, warum nehmen sie dann überhaupt teil?
Und wenn Frau Pähtz öffentlich darum bittet, den Spielplan für die kommende Saison umzugestalten, damit sie mehr Schach spielen kann, sollte man sie doch vorher mal fragen, ob sie dort dann auch so zu spielen gedenkt.
Nett:-) Finally someone with nice sense of humor.
Ich muss gestehen, dass ich beim Betrachten der Partie bis ca. zum 10. Zug nur ungläubig zugesehen habe, ehe mir der “Verdacht” des Patts kam.
Sehr schön, sag ich da nur.
Wie wird denn eigentlich bei der Offenen Deutschen Jugendeinzelmeisterschaft mit sowas umgegangen? Die Partie Sprotte-Albrecht (1987) endete mit einem Doppelpatt – auch nachzuspielen auf der Turnierseite der Berliner Meisterschaft 2005 – wurde bei der DJEM 2005 kopiert von Kling/1513 – Katte/1946. Beide Spieler bekamen vom Schiedsrichter die “gelbe Karte” wegen Partieabsprache.
Well, people, as a chessplayer myself, I want to ask you, why should they pretend to play a “real” game that will end in draw anyway since they are friends and don’t want to kill each other? I would prefer pure and funny outcome as it happened today. So just concentrate on the other games and take it easy;-)
Wenn man die Partie Pähtz-Tischbiereck nachspielt, freut man sich doch dolle über die sinnvoll investierten Fördergelder des DSB!
Dieses Game ist doch ein tritt in den Ar… der Zuschauer und Sponsoren! Als Turnierdirektor würde ich anfallende Preisgelder nicht auszahlen und von künftigen Einladungen absehen.
Ich habe mich erstmal bei der Turnierleitung erkundigt, ob das ein Scherz des Teams sein soll!
Es ist schon eine besondere Frechheit, dass das angebliche Aushängeschild des deutschen Frauenschachs, die nicht müde wird sich über die unprofessionellen Bedingungen beim Schachbund und der Liga zu beschweren und auch bei der größten Schachveranstaltung, die seit Jahrzehnten in Deutschland stattgefunden hat (Dresden-Olympiade), sich vor allem durch mangelnden Teamgeist hervor getan hat (z.B.:http://www.dresden2008.org/site/de/olympiade/mitteilungen/2008/2008-217.htm) und einer der Chefredakteure der angesehensten Deuschen Schachzeitung, die ja auch nicht müde wird über die “Remisseuche” im Spitzenschach zu klagen, sich so etwas leisten! Vom Schiedsrichter erwarte ich eine doppelte Null, ich hoffe beide Spieler(bzw. Spielerin) haben kein Startgeld für dieses Turnier bekommen, sonst wird es noch dreister. Warum kann man nicht gegen Menschen eine Schachpartie spielen, mit denen man befreundet ist? Und wenn nicht, warum spielt man dann ein Turnier mit, in dem diese Situation zu 100% eintreten wird? Ich erwarte eine Erklärung von beiden Spielern für das Publikum, dass verschaukelt wird!
Wenn man die Partie Pähtz-Tischbiereck nachspielt, freut man sich doch dolle über die sinnvoll investierten Fördergelder des DSB!
Dieses Game ist doch ein tritt in den Ar… der Zuschauer und Sponsoren! Als Turnierdirektor würde ich anfallende Preisgelder nicht auszahlen und von künftigen Einladungen 1000% absehen.
…schlichtweg ARBEITSVERWEIGERUNG!
Ich persönlich kann die Aufregung überhaupt nicht nachvollziehen, die hier hervorbeschworen wird. Für mich macht es keinen nennenswerten Unterschied, ob das Remis nun nach 25 (und damit immernoch nicht ausgekämpft ist) oder ebend auf diese amüsante Art und Weise nach 12 Zügen zu Stande kommt.
Im übrigen glaube ich auch, dass etwas mehr Lockerheit im Umgang mit unserem Sport mit Sicherheit förderlich wäre, auch und vor allem was die Außendarstellung des Schachs betrifft.
Ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen. Wird schon mal ein Turnier für “durchschnittliche” Schach-Profis angeboten, so sollten die Sponsoren und Zuschauer nicht so veralbert werden.
@Andreas Albers:
Vom Schiedsrichter darfst Du nicht viel erwarten, wenn man weiß, das dieser in der Vergangenheit mal Kapitän der DDR-Nationalmannschaft war.
Einzige Konsequenz: Aus dem Kader streichen!
Ich finde es einfach nur schade für die Zuschauer, dass auf diese m.E. unkreative (weil Plagiat) Weise eine Partie weniger gespielt wurde.
@Spectator: Even versus a friend it should be possible to play an exciting game. In my mind professionals should try to distinguish friendship and job.
@ Steven: Remis(anbieten) ist in diesem Turnier erst nach 40 Zügen erlaubt, die beiden Spieler wollten sich darüber lustig machen.
Mir wird sicherlich Humorlosigkeit “vorgeworfen” werden, doch betrachte ich das gar nicht als “Vorwurf”: Die beiden haben sich über Schach lustig gemacht, und es damit beleidigt, und da mir die Distanz dazu fehlt, auch mich.
Daß Deutschland im Schach nicht mal mehr eine Mittelmacht ist, wurde bzw. wird (Gott sei Dank!) bei der Olympiade und in diesem Turnier schonungslos aufgedeckt. Schuld daran ist die provinzielle Einstellung der Gesellschaft zu Schach bis hin zu den “Spitzen”-Spielern. Diese Feierabend-Spiel-Einstellung, mit der der Webmaster sympathisiert, ist längst salonfähig und somit Sanktionen von Schiedsrichtern nicht zu erwarten.
Wer es mit Schach ernst meint (und nicht Spaß meint), müßte aus Deutschland auswandern !
ist das eigentlich das schnellste theoretisch mögliche Patt, das man spielen kann??
Laissez faire!!!
Nun, wie schon angemerkt, wenn man Remis machen möchte, kann man es als einen großen Kampf aus dem Hollywoodstudio verkaufen (mit einer anschliessenden Analyse für das Publikum ), was allerdings keine großen Diskussion zur Folge hat, weil die Absprache für die meisten verborgen bleibt (”was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss”), oder einfach das Berliner Schachpublikum mit allen Zuschauern, Funktionären, Schiedsrichtern und Sponsoren und anderen Schachliebhabern etwas zu reizen und ein bisschen zu testen. Auf alle Fälle, man schafft viel Publicity, nicht wahr, werter Leser?
Also Vorschlag: schnell eine Umfrage starten mit der Frage, welche Konsequenzen zieht ein Patt in 12 in einem GM-Turnier nach sich?
Ich schlage die folgenden Antworten vor:
a) zwei Nullen in der Tabelle, keine Startgelder und keine Einladungen mehr
b) ein paar lächende und ein paar frustrierte Schachliebhaber
c) je ein Artikel in jeder Schachzeitschrift zum Thema
d) einen schönen Tag für die Beteiligten nach einem nicht gerade sehr positiv verlaufenem Turnier
e) eine Mischung von a) bis d)
Und eine Frage habe ich noch.
Wer sind die eigentlichen Verlierer?
A) Die “Schachsteuerzahler”? Nun, wo läuft es schon perfekt gerecht zu? In der Politik, auf der Straße, …? Machen wir alle unseren Job stets zu 100%? Oder brauchen wir nicht alle ab und zu bisschen Ruhe?
B) Die anderen Turnierteilnehmer?
Am liebsten würde ich sie fragen:)!
C) Zuschauer?
“Auf andere Partien konzentrieren” (vielleicht sind sie auch tatsächlich gespielt worden)
Laissez faire:
wer Schach spielen möchte, der soll das tun
wer Remis machen möchte, der kann es offesichtlich tun, Strafe riskieren
und seinen Spass haben
, oder er(sie) kann eine interessante
Variante erfinden
wer interessante Partien sehen will, der macht die Datenbank auf
wer diskutieren möchte, hat auch genug Stoff zum Meinungsaustausch
und wer kritisieren möchte, der soll es besser machen!!!
Also, fange ich gleich bei mir an …
1.) War es nicht neu, einfach nur nachgespielt und damit nicht wirklich originell. 2.) Gibt es bei diesem Turnier klare Regeln, gegen die vorsaetzlich (!) verstossen wurde. Ich hoffe, das wurde alles ausschliesslich “privaten” Sponsoren finanziert.Dann sollen die entscheiden wie damit umgegangen werden soll. Hmm, wer ist der Hauptsponsor? Hmm, aber der ist ja gar nicht so privat … Da bin ich ja zufrieden, dass wir die gleichzeitig stattfindende deutsche Schnellschachmeisterschaft der Frauen ganz ohne Skandale ausrichten konnten …
Frage am Rande: Bei der Ergebniseingabe ist mir aufgefallen, das Brett 5 und 6 vertauscht sind. War jemand live vor Ort und kann die Zuordnung bestätigen?
@Arbiter:
“Vom Schiedsrichter darfst Du nicht viel erwarten, wenn man weiß, das dieser in der Vergangenheit mal Kapitän der DDR-Nationalmannschaft war.”
Das ist doch jetzt extremst fehl am Platze…
@Johannes:
Will ich doch mal hoffen, dass es keine Saktionen gibt.
Abgesehen davon glaube ich nicht, dass diese Partie stellvertretend bzw. als Ursache für jahrelanger, ähm, jahrzehntelanger Erfolgslosigkeit im Deutschen Schach gesehen werden kann. Warum ist Schach in der breiten Öffentlichkeit in Deutschland nicht interessant? U.a. weil es keine Erfolge gibt. Und zumindest meine Generation (Jahrgang 1978) wird sich an nix erinnern können.
Ich wiederhole mich da gern, ich sehe dieses diskutierte Spiel vollkommen entspannt und sehe auch keinen “Skandal”.
Generell ist es eh im Schach ziemlich einfach, ein Ergebnis (Remis) abzusprechen, egal nach welchem Zug auch immer. Einfacher als z.B. im Fussball oder in der Formel 1.
Ein offenkundig vor Partiebeginn abgesprochenes Remis und somit regelwidrig, außerdem ein Verstoß gegen Art. 12.1.
Dafür könnte (und sollte) ein Schiedsrichter beide Spieler nullen.
Auf den ersten Blick hin bleibt nur frecher Humor, wenn man manchen Remisen zuschaut. Wie wäre es denn, Siege mit 3 + Punkten zu belohnen, Remis bei je einem halben Punkt zu belassen während der Verlierer wenigstens 1 ganzen Punkt für seine Mühe bekommt? Das wäre doch scheinbar nicht weniger schaukelig.
@Alex:
In diesem Zusammenhang hab ich auch mal nachgeschaut und fand ein Patt nach 10 Zügen… Es geht also noch “besser”.
Die Regeln des Turniers nicht zu beachten, ist schon eine unfeine Art.
Diese Nummer macht den Ausrichter schlichtweg lächerlich!
Na den größten Schaden hat GM R.T. sich doch selber zugefügt. Er macht seine Zeitung doch total unglaubwürdig.
Ich werde künftig auf das “Märchenbuch” verzichten.
Hallo Leute,
vieles was hier geschrieben wurde, kann ich nur unterstützen. Trotzdem sehe ich die “Partie” unter einem etwas anderen Aspekt.
Seit Jahren beobachte ich mit Besorgnis, die Versuche inkompetenter Funktionäre, uns mündige Schachspieler zu bevormunden und durch immer neue (mehr oder weniger sinnvolle) Regeln in unser historisch gewachsenes Spiel einzugreifen.
Dazu gehört (neben z.B. Null-Minuten-Verspätung und Dopingproben) auch der sinn- und wirkungslose Versuch, kurze Remisvereinbarungen zu verbieten. Er hat bislang zu keiner wesentlichen Verringerung der Remisquote geführt – auch hier nicht. Frau Pähtz und Herr Tischbierek haben gezeigt, dass wir uns als mündige Schachspieler nicht von inkompetenten Funktionären dirigieren lassen müssen und dass es eben auch bei dieser sinnlosen Regel einen Ausweg gibt.
Allerdings wäre es mir lieber gewesen, sie hätten nicht diese bekannte Patt-Partie kopiert, sondern etwas eigenes entwickelt.
Das kürzest mögliche Patt ist es übrigens auch nicht, siehe z.B. http://herderschach.de/Training/Online/tr14r4.htm
@ TB
“Allerdings wäre es mir lieber gewesen, sie hätten nicht diese bekannte Patt-Partie kopiert, sondern etwas eigenes entwickelt.”
… selbst dazu waren die Beiden zu faul!
Sich im Vornherein auf Remis zu einigen ist das eine. Dann aber noch so eine Show abzuziehen das andere.
P.S.:
Wer schrieb eben noch “auf andere Partien” konzentrieren? Kompensiert das was? Was, wenn alle Teilnehmer durchgängig solche Dinger produzierten?
Oder mal in andere Sportarten übertragen – sagt jemandem das Fußballspiel Österreich – Deutschland in Cordoba (1982?) etwas?
@TB:
“Mündige Schachspieler” wissen auch, das die Sofia-Regelung zu tollen Partien führen kann. Siehe vergangene Turniere mit “wirklich guten” Schachspielern (Topalov, Carlson, Shirow, usw.).
Schließlich wollen diese “mündigen Schachspieler” damit doch Ihren Lebensunterhalt verdienen.
Die einfachste Lösung: Jedes Remis vor dem 40. Zug -> -200 EUR Preisgeld.
@TB Vielleicht ist es ja nicht das Kürzeste Patt überhaupt, aber eventuell das Kürzeste mit 32 Figuren auf dem Brett.
Andere Sportarten bekommen auch immer wieder neue Regeln, die sie attraktiver machen sollen. Und gerade die ganz Großen ersparen einem gelegentlich spannende Endspiele. Wobei ich gerade die von Dir genannten Null-Minuten und Doping in der jetzigen Form ablehne, aber da geht es ja auch weniger um das Geschehen AUF dem Brett.
Es geht mir nicht primär darum, das zwischen Frau P. und Herrn T. regelwidrig abgesprochene Remis zu verteidigen. Dafür gehören beide bestraft – mindestens mit einer Null für diese “Partie”.
Aber es kann nicht falsch sein, dem Regulierungswahn der (ich sage es noch einmal) inkompetenten Funktionäre etwas entgegen zu setzen und zu zeigen, dass wir nicht alles miteinander machen lassen.
Andererseits bleibe ich dabei, dass uns diese merkwürdige Sofia-Regel bisher keinen Gewinn gebracht hat. Sie wird uns vermutlich noch mehr solche Possen bescheren wie diese hier. Und “Tolle Partien” (Zitat Arbiter) soll es auch vor Erfindung dieser Regel schon gegeben haben.
Ganz klar: Wenn bei Profiturnieren zwei Spieler ihr Partieergebnis vorher absprechen, müssen beide disqualifiziert werden.
Dass die Zuschauer frustriert sind, ist nicht der entscheidene Punkt.
Wichtig ist dagegen, dass es – je nach Turniersituation – andere Spieler benachteiligt (siehe: Kandidatenturnier in Curacao 1962).
Außerdem kann es zum Erschleichen von ELO-Zuwächsen bzw. zum Sandbagging genutzt werden.
Außerdem handelt es sich hier um ein FIDE-Normenturnier. Wenn einer der beteiligten Spieler eine Norm macht, muß das wegen Betrugs vor Gericht.
Man sollte auch prüfen, ob Geld geflossen ist.
Meine Güte, hier wird ja teilweise so getan, als würde diese eine Partie das Ende der Schachkultur bzw. des Spiels bedeuten…
Solch Partieabsprachen werden nie die Regel sein, auch nach dem 09. Juli in Berlin werden wir überwiegend um den Sieg kämpfen, zumindest im Amateurbereich.
Dieser “Farbtupfer” hat aber mindestens ein Gutes, nämlich dass es für Resonanz im Schach sorgt und nicht nur deshalb hat der Admin dieser Seite geradezu vorzüglich journalistisches Feingespühr bewiesen, als er frühzeitig seinen Beitrag schaltete, wobei alle andere Partien noch liefen.
Also ich versteh die ganze Aufregung nicht? Patt ist Patt also gleich Remis.
Basta!
also das zeigt mal wieder das deutsche Leute wenig Humor haben…
die 40 Züge remis regel gehört abgeschafft, komplett schwachsinnig so massiv ins spiel einzugreifen…
Ich merke, dass ich in der Aufregung überzogen habe. Die beteiligten Spieler haben von diesem Turnier nichts mehr zu erwarten, und daher sind viele meiner Vorwürfe unangemessen.
(Die bei bestimmten Turniersituationen, gerade in Normenturnieren, ihre volle Berechtigung haben können.)
Trotzdem: Ich bin schockiert.
Hier wurde ein Partieergebnis abgesprochen, außerdem der Partieverlauf, und
die Absprache wurde allen öffentlich deutlich gemacht.
Es fehlt also bei den Beteiligten jegliches Unrechtsbewußtsein; und das läßt mich vermuten, daß hier nur die Spitze des Eisbergs zu sehen ist, dass den beteiligten Spielern solche Mauscheleien auch sonst nicht fremd sind.
If not for this game, nobody outside Germany would give a sh.. about this tournament!:)
Skandal lässt Grüßen und das Volk wird aktiv!
Die Teilnehmer und Zuschauer haben hier nicht nur ihren Spass, auch scheint die Seite von Null auf 34 Kommentare gestiegen zu sein.
Beachtliche Bilanz.
Ich sehe ehrlich gesagt keinen Unterschied zwischen dem Dauerschach Maksimenko-Yemelin, und dem Patt in 12 Zügen. Obwohl, das Patt war hingegen eine Spur kreativer.
Konditionen für “Mittelklasseturnier” in Deutschland/Antrittsgeld etc.? Witz komm raus, du bist umzingelt!
“Das einzige innerdeutsche Duell des Tages zwischen Elisabeth Pähtz und Raj Tischbierek endete – und das konnte jeder sehen – mit einem abgesprochenen Remis, woraus die Akteure auch keinen Hehl machten. Darüber kann man nun, je nach Standpunkt, sich ärgern oder schmunzeln.” ist alles was dem Vizepräsidenten des DSB und Vorsitzenden des Berliner Schachbundes dazu einfällt? Das ist ja wohl mehr als dünn!!! Es geht nicht um die politische Vergangenheit der Schiedsrichters (wir irgendeiner der Poster hier meint), um das Versagen irgendwelcher Verbände oder um Humor. Es geht darum, dass Frau Pähtz ihre Vorbildfunktion für das Mädchenschach in Deutschland endgültig verspielt hat und Herr Tischbierek sich völlig unglaubwürdig macht für die nächsten Artikel über die tollen Sofia-Regeln. “Ein schwarzer Tag für das Berliner Schach” wäre die passendere Überschrift gewesen. Ich wünsche Herrn Erdös noch viele Siege und einen schönen Turniersieg!
@ KalusF
Ich sehe ehrlich gesagt keinen Unterschied zwischen dem Dauerschach Maksimenko-Yemelin, und dem Patt in 12 Zügen.
Stimmt, bleibt ja quasi in der Familie! )
STAATSRICHTER ALBERS!
Vorbildfunktion Mädchenschach? Das gibt es ja nicht mal mehr in Hamburg!
Seit nicht ihr sogar der Hauptauslöser für die vernünftige Idee der Zusammenlegung beider Ligen?
Widerspruch lässt Grüßen
Hetzerei hat keinen Sinn. Werde selber Funktionär/Schiedsrichter und mach alles besser!
Vielleicht bastelt Frau Pähtz an einer neuen Kariere als Schach-Clown oder sowas?
Klaus F
Ich schreibe nicht im Namen des HSK, sondern als Schachfan und Jugendtrainer! Was haben ihre Angriffe mit diesem Fall zu tun? Immer schön sachlich bleiben, oder?
Peace!
P.S.: Wer angreift kann ruhig seinen Namen veröffentlichen…
Sehr schwach von den Beiden – die Partie sollte wohl belustigen?! Für meine Begriffe eine Unverschämtheit!
E. Pähtz wirbt für eine Chance fürs Frauenschach – sie soll kämpfen, damit könnte sie selbst für ihre Sache werben.
Zumindest sollten sie sich beim Turnierveranstalter entschuldigen! Man stelle sich vor, Partien mit abgesprochenen Zugfolgen würden oft bei einem Einladungsturnier gespielt werden. Das wäre dann schlicht ein Witz! Ein Schlag ins Gesicht des Veranstalters, dem man Dankbarkeit schuldet statt Hohn! Solche Spieler sollten nicht wieder eingeladen werden. Vermutlich haben beide auch noch eine Antrittsprämie erhalten.
Short hat vor kurzem einem Veranstalter versprochen, das Antrittsgeld zurückzuzahlen, wenn er einmal remis spielt. Er spielte absolut kompromisslos und machte 4,5/5 und hielt sein Versprechen. Sein remis war ausgekämpft! Ein Vorbild und Spieler mit Mumm!
Es ist doch nicht als Angriff gemeint!… Erweckt einfach nur Widerspruch.
Nur wenn du Leute verurteilst, musst du auch fassendere Argumente bringen.
Hetzerei und “Beleidigungen” bringen da nichts. Ich finde es einfach nur lustig und ehrlich gesagt unfassbar, wie man sich aufgrund eines Freundschaftsremis so in Rage bringt. Ich glaube Frau P. war nie eine Vorbildfunktion fürs deutsche Mädchenschach gewesen, sie ist ja schliesslich keine Polgar und wird es auch nie werden.
Gut, aber dann soll sich auch niemand darüber beschweren, dass Schach nicht als sportlicher Wettkampf ernst genommen wird. Beleidigen wollte ich niemanden, im Gegenteil, ich finde manche Bemerkungen der Vorposter völlig daneben. Aber wenn jemand sich beschwert, dass sie durch die Terminzusammenlegung ihr Studium nicht mehr finanzieren kann, dann sollte diejenige sich auch professionell verhalten, denke ich. das hat nichts mit Hetzerei zu tun. Polgar hin oder her, deutsche Spitzenspieler/innen haben immer Vorbildsfunktion, meiner Meinung nach.
Grob unsportliches Verhalten – das verstehe ich unter dem Absprechen dieser Partie – MUSS der Turnierleiter mit 0 : 0 werten. Als ich die letzten Züge der Partie sah, fühlte ich mich schon verarscht. Schade um die Zeit, die ich dafür verschwendet habe…
Wo in 3-4 Teufels Namen ist das Problem, wenn 2 Spieler, die sich im Turnier ansonsten der unsinnigen 40-Züge-Regel unterwerfen müssen, den Punkt teilen wollen, um sich einen zusätzlichen freien Tag zu verschaffen? Schach ist bekanntlich eh remis.
Es verstößt einfach gegen die Regeln, das ist das Problem.
Wenn es sich hier um eine rein privat finanzierte Veranstaltung handeln würde, würde ich den beiden ihren Spaß noch eher gönnen. Wenn die Spieler aber Antrittsgelder bekommen sollten (was ich nicht weiß), dann hätte ich damit Probleme, dass dafür öffentliche Gelder ausgegeben werden. DSB-Gelder, sprich Mitgliedsbeiträge, stecken in dieser Veranstaltung wohl nicht drin.
Wenn ich nicht mit Sofia-Regeln spielen will, muss ich an einer solchen Veranstaltung nicht teilnehmen. Das stand ja in der Ausschreibung.
Im übrigen ist es nicht das erste abgesprochene Remis bei diesem Turnier und wahrscheinlich nicht das letzte. Aber so ist, manche Spieler kämpfen die Partien aus und manche sparen ihre Kräfte.
So geht das nicht: Die Beiden verschaffen sich einen erholsamen Tag und verhalten sich unfair insbesondere gegen die anderen Turnierteilnehmer.
Außerdem haben sie keine Leistung erbracht. – Die Turnierleitung muss konsequent diese Partien nullen !!!
Die ganze Diskussion ist viel zu emotional. Beide Spieler haben eindeutig gegen die Regeln verstoßen. Sollte das keine Konsequenzen haben, ist der Schaden für das Schach enorm.
Frau Pähtz hat weder eine juristische Wildcard, noch irgendwelche Sonderrechte im Schach. Die Forderung nach “pähtzgerechten Bundesligaspielplänen” entblößt Ihre wahren Absichten im Schach.
Ich verstehe die ganze Aufregung der Kiebitze oder wem auch immer überhaupt nicht. Es ist doch rein die Sache der Spieler wie diese ihre Partie gestalten. Was macht es denn für einen Unterschied ob sie eine gestellte Partie machen oder 7 Stunden kämpfen und dann remis. Das Ergebiniss ist das Gleiche. Allerdings hätten sie eine andere Showvariante wählen sollen, denn diese ist schon mehrmals vorgekommen. Für die Zuschauer ist Schach ohnehin nur Unterhaltung und mit so einer “Einlage” oft interessanter als vielleicht eine langweilige Remispartie über 6 Stunden.
Niemand hat das Recht den Spielern vorzuschreiben was diese mit ihren Figuren machen. Wem es nicht gefällt kann doch einfach weitergehen !
Gegen ein vorab beabsichtigtes Remis zwischen zwei Turnierteilnehmern hätte in diesem Falle höchstens der Organisator bzw. Einladende was machen können, indem er vorbeugend allen Spielern einen diesbezüglichen Wunsch mitteilt, der diesen gleichsam eine moralische Verpflichtung auferlegt. Eigentlich ist dies ja auch mit der 40-Züge-Regelung von Dr. Kribben geschehen.
Insofern hätte ich als Spieler vor so einer Farce wie dem demonstrierten Patt, das wohl den feinen Humor und Witz der Beteiligten unterstreichen sollte, zumindest noch einmal Rücksprache mit Dr. Kribben gehalten, ob er das ausnahmsweise durchgehen läßt. Vielleicht ist das ja sogar geschehen. Wenn nicht, würde ich mich in der Haut von Pähtz oder Tischbierek in dieser Sache nicht sehr wohl fühlen, da ja die offenkundige Absicht des Turniers (ausgespielte Partien) einfach unterlaufen wurde.
Meiner Meinung nach sollte man als Konsequenz solche gestellten bzw. abgesprochenen Partien einfach nicht auswerten. ELO-Rating soll ja eine Leistung zum Ausdruck bringen. Natürlich ändert das nicht viel, aber viel mehr kann man nicht machen, da die Entscheidung der Spieler letztlich Privatsache ist. Sie demonstrieren lediglich ganz offen, daß sie in erster Linie für eigene Interessen antreten, wenngleich das Turnier schon für ein Publikum ausgelegt ist (Hotel, Internetseite usw.), so nach dem Motto: “Es hat sich ein Dummer gefunden, der ein nettes Turnier organisiert und uns eingeladen hat.”
Johannes Sondermann brachte hier anfangs (Äußerung Nr.14) den nicht unberechtigten Einwand, daß er das auch als persönliche Beleidigung empfindet. Was ich nachvollziehen kann. Insbesondere die Art und Weise. Man bekommt den Eindruck, daß die beiden vom SC Kreuzberg sogar davon überzeugt sind, dem Zuschauer mit dem konstruierten Patt eine Freude zu machen und sie als Echo ein erstauntes und verzücktes Ah! und Oh! erwarten. Was mich angeht, kann ich dem allerdings nicht viel abgewinnen.
Normalerweise regulieren sich diese Dinge von selbst. Es ist keine Katastrophe passiert, aber man muß es nicht unbedingt schön finden.
On the same theme, a story from the World Student Team Championship in Graz 1972. Robert Hübner-Ken Rogoff: 1.c4 remis. The arbiter Jaroslav Sajtar wasn’t amused and ordered a new game. Second game: 1.c4 Sf6 2.Sf3 g6 3.Sg1 Lg7 4.Da4 0-0 5.Dxd7 Dxd7 6.g4 Dxd2+ 7.Kxd2 Sxg4 8.b4 a5 9.a4 Lxa1 10.Lb2 Sc6 11.Lh8 Lg7 12.h4 axb4 remis. Sajtar still wasn´t satisfied and ordered a third game. Hübner didn’t turn up for that one so Rogoff won on w.o. The morals on that? I don’t know. Robert Hübner might have an answer. For more stories lika that, have a look at larsgrahn.blogspot.com
Ich hatte den Eindruck, dass Elli das abgesprochen-kopierte Patt mit Raj Tischbierek im Nachhinein doch eher etwas peinlich war. Sie hatte die Außenwirkung dieses Remis wohl unterschätzt. In die Schachannalen (nach 1906) kann die Partie und ihre Umstände schon noch eingehen- aber eher zu Ungunsten von Elli. Ob so ein nettter Spass in ein internationales Grossmeisterturnier gehört, darüber kann man sicherlich trefflich streiten.
Ich tendiere da zu mehr Gelassenheit und empfehle “Ball flach halten”, pardon:König auf dem Brett lassen…:-)
@bodo159
Von einer angehenden Akademikerin kaum man sicherlich nicht erwarten, dass sie die Tragweite Ihres Handelns erkennt!
Ich habe die Zeitschrift “Schach” seit 12 Jahren abboniert, schätzte bis heute die Fachkompetenz sehr und nun leistet sich der Chefradakteur diesen Aussetzer. Herr Tischbierek, sind Sie sich dessen bewußt, wie sehr Ihre Zeitschrift an Glaubwürdigkeit verliert ? Ich erinnere nur an Ihren Artikel zum Thema Fairness im Schach. Sie und Frau Pähtz haben mit dieser Respektlosigkeit dem Ansehen des Schachsportes einen irreparablen Schaden zugefügt.
Ich kann nur hoffen, daß Sie beide irgendwann ansatzweise begreifen,
was vielleicht ein Zuschauer empfindet der Urlaub nimmt, ein Berliner Großmeisterturnier besucht und sich auf ein Duell zweier Berliner GM freut…
Als Schiedsrichter sollte ich ganz klar 0:0 verurteilen. Der Deutsche Schachbund soll auch Abschliessungen überwegen. Dies ist nicht Schachsport. Sehr erstaunlich dass erfarene Spieler wie Tischbierek und Pähtz solches ausüben.
Hej Calle!
Du får gärna skriva på svenska. Jag kan göra översättningen därefter
Hälsningar till Lund!
/Stefan
Alle Spieler des GM-Turniers haben sich mit ihrer Teilnahme doch den Regeln unterworfen. Damit auch der 40-Züge-Regel.
Von daher wäre bei einem so offensichtlich vorher abgesprochenen Remis eine 0:0 – Wertung (am besten auch bei der ELO-Auswertung) die einzig richtige Reaktion der Turnierleitung. Wäre nicht schlecht, wenn da mal ein Zeichen gesetzt würde!
Das Turnier zeigt vor allem auch noch, wie sinnvoll diese Regel ist. Man vergleiche nur den Kampfgeist bei diesem Turnier mit dem zeitgleichen Dortmunder Turnier, bei dem die Regel nicht existiert.
Ich würde mir so eine Regel jedenfalls für Dortmund auch wünschen.
Hallo Stefan!
Ja, mein “Schule-Deutsch” muss wahrscheinlich übersetzt werden.
Viele Grüsse nach Greifswald!
/Calle
PS: Unsere junge LASKer Grandelius, Semcesen und Tikkanen spielen gut in Kungsör, 2½ Punkten gegen Tiger und liegen 3-4-5 vor der Schlussrunde der Morgen am 13 Uhr startet.
http://www.schacksm2009.se/
@#56Thorsten Gragert:
Endlich mal jemand, der das ganze auf den Punkt bringt. Insbesondere Tischbiereks Handlung ist ein absoluter Witz, wenn man weiß, wie er gegen solche Verhalten in der Zeitschrift Schach gewettert hat. Ich bin gespannt, wie der Vorfall in der nächsten Ausgabe behandelt (=schöngeredet) wird.
Von der Dame mal ganz zu schweigen. Dass sie sich damit selbst potentielle Einkommensquellen nehmen kann, sollte ihr eigentlich klar sein. Aber bitte nicht die Damen- und Herrenbundesliga zusammen terminieren.
Wahnsinn ….
Es wäre schön, wenn auch wenig wahrscheinlich, wenn sich eine der bzw. beide(n) Kontrahenten (pardon: Kontrahentinnen – und Kontrahenten) mal hier äußern würde(n). Sie haben sich wohl wenig gedacht außer: Was in der DDR Recht war, … (schließlich kann man die Ehe. wohl als einen SCHACHrechtsstaat verstehen). Damals, als man sich noch keinen Kopf um die Abhängigkeit der GM-Turniere von privaten Sponsoren machen mußte.
(Ferner sollte der Vater Zug für Zug kopiert werden.)
Bedauerlich kann man es finden, daß sich die ehe. dt. Mädchenschachhoffnung Elisabeth Pähtz nur noch rein spaßorientiert für Schach zu interessieren scheint und jeglichen Ehrgeiz fahren gelassen zu haben scheint. Für das deutsche Schach.
Hallo, hallo, ich glaube mal nicht, daß das irgendwas mit dem Thema DDR zu tun hat.
Aber falls du Interesse an etwas wie “deutsches Schach” hast, kann ich dir immerhin jemanden nennen, der erklären kann, was ein “deutscher Zug” ist…
Pitiful. Ms Paehtz deserves to share last place with her friend.