Ab heute müssen die Teilnehmer und Zuschauer etwas früher aufstehen. Die letzten drei Runden beginnen schon um 14 Uhr.
Heute ist auch der Tag an dem Sonne, Mond und Erde in einer Linie stehen – nein Quatsch. Und das der heutige Tag mit Weihnachten und Ostern zusammenfällt ist auch Unsinn. Freitag, den 13. haben wir auch um drei Tage verfehlt…
Nein, heute spielen nur die sechs ausländischen Gäste gegen die sechs deutschen Teilnehmer. Diese Konstellation gibt es in dem Turnier nur ein einziges Mal! Also doch ein besonderer Tag.
Der führende Ungar Viktor Erdös kann heute mit Schwarz gegen Atila Figura den Sack schon fast zusammen. Der zweitplazierte Ukrainer Andrej Maksimenko hat es da schon schwerer. Er spielt mit Schwarz gegen den wiedererstarkten Robert Rabiega.
Für Ilja Schneider und René Stern gibt es ab heute nur noch Endspiele. Nur Siege in allen drei Runden bringen noch die erhofften GM-Normen.
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Das Streben nach immer mehr Besuchern auf Internetseiten hat nicht nur positive Effekte (Bekanntheitsgrad, Werbewirksamkeit), sondern zieht auch negative Auswirkungen nach sich, z.B. die Kapazität des Rechners auf dem die Internetseiten gespeichert sind, auf die Besucher aus aller Welt zugreifen wollen. Da kann es schon mal passieren, das mehr Besucher auf den Rechner (sprich: Server) zugreifen wollen, als dieser verkraften kann. Dem Besucher können diese Probleme egal sein. Er sitzt in seinem Sessel, greift ab und zu zum Bierchen und ärgert sich über nichterreichbare Internetseiten. Der ständige Griff zur F5-Taste um die Internetseite neu zu laden, ist da nur kontraproduktiv. Das ist ungefähr so, als wenn sich in den Turnierraum im Hotel Kronprinz bereits 40 Kiebitze gequetscht haben und an der Tür weitere 100 Kiebitze darum kämpfen, auch noch mit in den Raum zu gelangen.
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Die 8. Runde am Donnerstag verlief für die 6 Berliner Spieler mit 3,5 Punkten äußerst erfolgreich: Ilja Schneider konnte nach einem zweifelhaften Bauernopfer /-einsteller im Mittelspiel einen großen Druck aufbauen, dem Oliver Kurmann nichts mehr entgegensetzen konnte und wurde somit zum Sieger des Tages. René Stern konnte mit Minusbauern im Mittelspiel gegen Mikael Agopov das Endspiel noch remis halten, genau wie Atila Figura mit Schwarz gegen den 150 Elo-Punkte “schwereren” Jemelin und auch Robert Rabiega gelang mit Schwarz ein Remis gegen den ungarischen Tabellenführer Viktor Erdös. Das einzige innerdeutsche Duell des Tages zwischen Elisabeth Pähtz und Raj Tischbierek endete – und das konnte jeder sehen – mit einem abgesprochenen Remis, woraus die Akteure auch keinen Hehl machten. Darüber kann man nun, je nach Standpunkt, sich ärgern oder schmunzeln. Zumindest waren für die Zuschauer noch fünf hochspannende Partien zu verfolgen, wenngleich man natürlich noch lieber alle sechs Partien beobachtet hätte.
Nun folgen die drei letzten Turniertage und es wird richtig spannend. Viktor Erdös hat zwar einen vollen Punkt Vorsprung vor Maksimenko, aber ein Punkt ist bekanntlich schnell weg, da reicht ein einziger Fehler. Und René Stern sowie Ilja Schneider liegen in Lauerposition dahinter, da könnte durchaus einer von beiden einen Platz auf dem Treppchen erreichen. Hinten ist das Tabellenbild noch enger, denn mit einem halben Punkt Vorsprung vor dem Schlusslicht Raj Tischbierek liegen nicht weniger als 6 Kontrahenten!
Ab sofort beginnen alle Runden bereits um 14 Uhr, Zuschauer sind herzlich willkommen, und der frühe Start hat jeweils einen Grund: Am Freitag starten die Großmeister bei dem um 19.30 Uhr bei Weiße Dame beginnenden Chess960-Langsamblitz. Jeder interesierte Schachspieler kann hier für ein Startgeld von 5 Euro teilnehmen und einen Großmeister herausfordern.
Am Samstag gibt es nach Partieende eine Lesung von Susanna Poldauf zum Thema Schach und Musik bei Philidor und am Sonntag gibt es nach Partieende die Schlussfeier, Siegerehrung und ein Bankett.
Hochkarätige Kommentatoren warten in den nächsten drei Tagen auf uns: Zunächst Schachtrainer IM Micheal Richter und IM Lars Thiede, dann Marcos Kiesekamp und den Schlusspunkt setzt Dr. Fritz Baumbach.
Die Tipps für die 10. Runde müssen bis Samstag um 14 Uhr abgegeben sein, für den Sondertipp “Sieger beim Chess960-Turnier” schon am Freitag um 19.30 Uhr.
Und etwas ganz besonderes erwartet uns am Freitag-Nachmittag zur 9. Runde: Es ist die einzige Runde, in der es kein einziges deutschen Duelle gibt, es spielen also alle 6 Berliner Spieler gegen 6 Ausländische – das wird sicher spannend!
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meinte Elisabeth Pähtz am Mittwoch angesichts der Tatsache, das sie im Turnier am Donnerstag gegen Raj Tischbierek spielen muß. Nun ist Donnerstag und nicht nur Elisabeth hatte was zu lachen. Auch die Zuschauer durften heute schmunzeln:
[fen]rn2k1nr/pp4pp/3p4/q1pP4/P1P2p1b/1b2pPRP/1P1NP1PQ/2B1KBNR w Kkq – 0 13[/fen]
Die beiden kopierten eine Partie (oder eine Studie?) von Samuel Loyd von 1906. Und Raj Tischbierek war die bereits bestens bekannt. Auf diese Weise machte er mit Weiß bei der letzten DDR-Meisterschaft 1990 mit Thomas Pähtz remis – dem Vater von Elisabeth!
Siehe dazu auch die Berliner Meisterschaft 2005, wo Atila Figura und Lutz Mattick ein sehr ähnliches Patt auf dem Brett hatten.
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Ilja Schneider, jenseits von Gut und Böse
GM Viktor Erdös läßt bisher keinen Zweifel daran aufkommen, das er das Turnier gewinnen möchte. Er war der einzige Spieler, der diese Absicht bereits vor dem Turnier kundtat und jetzt auch entsprechend umsetzt. Vier Runden vor Schluß hat er einen Punkt Vorsprung vor Großmeisterkollege Andrej Maksimenko, dessen einzige Niederlage von der Begegnung mit Erdös in Runde 4 herrührt.
Der mit 0,5 aus 3 schwach gestartete und zuletzt mit 3,5 aus 4 famos aufspielende Schweizer IM Oliver Kurmann bedrängt jetzt sogar schon den auf Rang 3 liegenden Berliner IM René Stern. Glanzpunkt Kurmann’s war das doppelte Figurenopfer in der 4. Runde gegen Jan Lundin. Er hat einen Lauf. Ob es trotzdem noch zur GM-Norm reicht? Er müßte – genau wie Stern – diese 3,5 aus 4 wiederholen.
Hinter Ilja Schneider (3,5) beginnt ab Platz 6 schon das Tabellenende! Sechs Spieler mit drei Punkten, einer mit zweieinhalb. Da wird noch viel Bewegung in die Tabelle kommen. Der Sechste bekommt immerhin noch 300 Euro.
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